Emsiges Treiben in der Werkstatt am Standort Marienberg

Geschrieben am um 18:30
Die Vereinsdampflok 99 4721 „Emma“ befindet sich aktuell zur Aufarbeitung in der Schienenfahrzeugwerkstatt der RVE in Marienberg. Lesen Sie an dieser Stelle aus der Kundenzeitschrift „RVE bewegt!“ den Bericht über das Projekt. Herzlichen Dank an die Social-Media-Abteilung der RVE für die Freigabe des Beitrags.

Emsiges Treiben in der Werkstatt am Standort Marienberg

Es ist Freitag, der 18.08.2023, und unsere Reporterin auf dem Weg in Richtung Marienberg. Ziel ist am heutigen Tag die Werkstatt Marienberg. Vor Ort trifft sie auf Uwe Mehnert, Leiter der Schienenfahrzeuginstandsetzung der RVE. In Marienberg werden Nutzfahrzeuge instandgesetzt und vor Ort auch Schienenfahrzeuge revisioniert und instandgesetzt. In der Werkstatt werden Busse des firmeneigenen RVE-Fuhrparks sowie als Vertragspartner der MAN LKW instandgesetzt, als auch generell die Wagen der SDG aufgearbeitet. Dazu steht u.a. eine eigene Lackierkabine sowie eine Strahlanlage mit jeweils 18 Meter Nutzlänge zur Verfügung.

Schon bei der Ankunft in Marienberg ist sie durch den typischen Rauch aus dem Schornstein aus der Ferne erkennbar − die Lokomotive 99 582 der Gattung IV K der ehemaligen Königlich-Sächsischen Staatseisenbahnen. Die Lok gehört heute dem Verein Museumsbahn Schönheide. Sie ist aktuell zu Gast in der Werkstatt und hat dabei eine Hauptuntersuchung erhalten, die nunmehr kurz vor dem Abschluss steht. Angeheizt wurde sie zur Durchführung der sogenannten Warmdruckprobe, bei der der Kessel auf Dichtheit geprüft und die Sicherheitsventile eingestellt werden.

Hauptaugenmerk bei diesem Termin sollte aber ein ganz anderes Objekt der Begierde sein. Im Fokus steht die Dampflok 99 4721 des Traditionsverein Kleinbahn e. V. des Kreises Jerichow I e. V.. Diese wurde im Juni nach Marienberg in die Werkstatt verbracht, um generalüberholt zu werden und in der Endkonsequenz zukünftig dem Verein wieder betriebsfähig zur Verfügung zu stehen. Doch erst einmal sind nur noch die Einzelteile sichtbar. Der Leiter der Schienenfahrzeugwerkstatt, Uwe Mehnert, erläutert, dass die Lokomotive nach Ankunft in der Werkstatt komplett demontiert wurde. Die Einzelteile wurden begutachtet, nach Brauchbarkeit sortiert und anschließend zur Weiterverarbeitung eingelagert. Bereits fertig aufgearbeitet steht der Kessel der 99 4721 (der schon 2020 zur Aufarbeitung nach Marienberg kam) bereit, um auf den Rahmen aufgesetzt zu werden. Weiter geht es in den mittleren Bereich der Werkhalle, hier blitzt der Rahmen der Lok wieder und erste Schweißarbeiten sind bereits erledigt. Dieser steht im Moment noch auf Böcken, um letzte Restarbeiten ausführen zu können. Aufgrund der Umwelteinflüsse und Materialermüdung war es notwendig den gesamten Rahmen mittels umfangreicher Schweißarbeiten aufzuarbeiten und teilweise durch Umbauten an das spätere Einsatzgebiet anzupassen. Uwe Mehnert beendet den Rundgang mit den Worten: „Die grobe Arbeit ist inzwischen geschafft, nun folgt die Aufarbeitung und das Zurückholen der Seele der Lok. Für den Verein schaffen wir nach der Fertigstellung auch die Grundlage für ein kleines Stück Vereinsgeschichte.“

 

 

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